Sie träumen schon lange von einer Motorad-Tour durch Südamerika? Die Grenzen sind wieder geöffnet und die Lage entspannt sich. Ideal für alle, die jetzt wieder groß planen. Zwar müssen Sie sich nach wie vor an die eine oder andere Regel halten, aber es ist weit nicht mehr so schlimm wie vor einem Jahr.

Motorrad Reise Südamerika

Wir möchten auf die genauen Maßnahmen hier nicht eingehen, weil sich diese rasch ändern können. Informieren Sie sich tagesaktuell auf den offiziellen Behördenwebseiten. Auch Ihre Fluglinie kann Ihnen sicher dabei helfen. Eine Motorradtour ist auf jeden Fall eine sichere Angelegenheit, vor allem wenn Sie allein unterwegs sind und im Zelt übernachten. Vergessen Sie einige Tage oder Wochen die anstrengende Zeit und genießen Sie jede Sekunde Ihrer persönlichen Freiheit.

In diesem Artikel erhalten Sie von uns praktische Tipps für Ihre Reise. Wir sagen Ihnen, welche Strecken am schönsten sind und welche Gegenstände auf keinen Fall im Gepäck fehlen dürfen. Außerdem erfahren Sie, was Sie bei der Einreise mit einem Motorrad beachten müssen.

Die schönsten Strecken in Südamerika entdecken

Zu Anfang gehen wir direkt auf die Routen ein. Wer einmal nach Südamerika kommt, wird sich sofort in die Strecken verlieben. Der Kontinent hat so viel zu bieten, von traumhaften Stränden bis hin zu Wüsten und Vulkanen. Planen Sie eine Reise in das wundervolle Land, sollten Sie sich viel Zeit nehmen. Dann wird bereits die Vorbereitung darauf unvergesslich.

Von Chile ins Feuerland

Möchten Sie sämtliche Klimazonen erleben, die diese Welt zu bieten hat, fahren Sie nach Chile. Dieses Land erstreckt sich auf über 4.000 km und ist nur 180 km breit. Es hat eine Form eines Schlauches und dies macht die Regionen besonders attraktiv. Fahren Sie durch die trockene Wüste und erleben Sie romantische Seelandschaften und fruchtbare Böden, die sich in den Anden befinden.

Es empfiehlt sich bei einer professionalen Tour mitzumachen. Ein Begleitfahrzeug bringt Ihr Gepäck zum Hotel und ist immer über Satellitentelefon erreichbar. Wer die Sicherheit möchte, bekommt einiges geboten. Informieren Sie sich bei zahlreichen Veranstaltern in Deutschland, die Ihnen komplette Pakete vermitteln. Chile steht bei den meisten Motorradfahrern auf dem Programm, weil das Naturschauspiel einzigartig ist. Hinzu kommt, dass die Bewohner ein Volk sind, die Gastfreundschaft großschreiben. Möchten Sie einmal vom Motorrad absteigen, finden sich zahlreiche Aktivitäten in der Region. Wildwasser-Rafting, Wanderungen, Vulkanbesteigungen oder ein Tag in der Therme. Chile hat für jeden etwas zu bieten.

Eine Reise durch Peru

Eine weitere Tour führt durch Peru. In diesem einzigartigen Land verschmelzen verschiedene Kulturen miteinander. In zwei Wochen können Sie rund 2.300 km zurücklegen und die Vielfalt kennenlernen. Starten Sie in Lima und überqueren Sie das Andenhochland bis hin zur traumhaften Küste. Dort angekommen, erwartet Sie ein besonderes Highlight, falls Sie dies erleben möchten. Mit einem Kleinflugzeug fliegen Sie zu den Inka-Ruinen des Machu Picchu. Es handelt sich um eine tote Stadt, die sich auf einem Bergrücken befindet. Dort gilt jedoch zu beachten, dass es keine festen Straßen mehr gibt. Spaß macht die Fahrt auf den Anden, weil Sie hier auf 4.746 m den Gebirgspass Abra Apacheta passieren. Machen Sie Halt in Lima, sollten Sie den Nationalpark besuchen und die vielen Inseln entdecken. Auch in Lima sind unterschiedliche Klimazonen normal.

Weitere Länder und Touren entdecken

Chile und Peru gehören sicherlich zu den schönsten Ländern in Südamerika, die ein Motorradfreak bereisen kann. Aber auch die vielen anderen Teile des Kontinents sollte man nicht Stiefmütterlich behandeln. Argentinien, Patagonien, Bolivien und die vielen anderen Länder haben einiges zu bieten.

So schön Südamerika auch sein mag, es ist teilweise kein einfaches Land und mancherorts gefährlich. Falls Sie noch nie dort waren, empfehlen wir Ihnen sich einem Veranstalter anzuschließen. Angebote finden Sie im Netz reichlich zu dem Thema. Entweder fahren Sie gemeinsam mit Gleichgesinnten oder Sie lassen sich wie gesagt Ihr Gepäck transportieren. Ganz ohne Kontakt sind Sie niemals und dies ist hilfreich auf Ihrer Reise. Beachten Sie, dass Sie immer abhängig von Ihrem Motorrad sind. Hat dieses in der Wüste eine Panne oder Ihnen geht das Benzin aus, findet sich immer ein Begleitfahrzeug in der Nähe, das Ihnen weiterhilft. Viele träumen von einer unabhängigen Reise, bedenken aber nicht, dass man von vielen Dingen abhängig ist.

Selbstverständlich werden Gruppentouren dem Fahrniveau angepasst. Man geht vollkommen auf Ihre Bedürfnisse und Wünsche ein, damit Ihre Reise unvergesslich wird. Egal, ob Sie allein, mit der Familie oder mit Freunden fahren. Für jeden gibt es das passende Tour-Paket.

Die meisten Rundfahrten werden so geplant, dass Sie rund 6 bis 8 Stunden pro Tag fahren und dabei verschiedene Regionen kennenlernen. Selbstverständlich erhalten Sie zwischendurch genügend Zeit, um sich die Umgebung anzusehen oder um zu entspannen. Manche Reisende möchten in zwei Wochen alles sehen, andere verbringen ein halbes Jahr in Südamerika und nutzen das Motorrad, um von Land zu Land zu reisen. Jeder ist individuell, deswegen gibt es diese eine Tour nicht. Vergleichen Sie die vielen Angebote der Veranstalter und planen Sie Ihre einzigartige Reiseroute, die vollkommen Ihren Bedürfnissen entspricht.

Checkliste für Ihre Tour – diese Dinge gehören ins Gepäck

Wer eine Motorradtour unternimmt, darf bestimmte Dinge keinesfalls vergessen. Selbstverständlich kommt es darauf an, ob Sie mit anderen mitfahren oder allein durch die Gegend düsen. Ist ein Mechaniker mit Ersatzteilen immer in der Nähe, müssen Sie nicht zwangsläufig Ersatzteile mitbringen.

An diese Grundausstattung sollten Sie denken

Diese Punkte mögen Ihnen eventuell lächerlich vorkommen, aber in der Euphorie vergessen viele die wichtigsten Dinge.

Finanzen und wichtige Dokumente

Achtung: Falls Sie von einem Land ins Nächste fahren, gelten verschiedene Gesetze und Einreisebestimmungen. Während Sie in manchen Regionen ohne Impfung einreisen dürfen, müssen Sie woanders draußen bleiben.

Wichtige Punkte zum Thema Navigation

Wer eine lange Strecke fährt, sollte diese im Vorfeld planen. Für unterwegs empfiehlt sich ein Navigationsgerät, eine passende Halterung fürs Smartphone und eine Straßenkarte. Auch ein Reiseführer und ein Wörterbuch sind nicht verkehrt. Beachten Sie, dass es in manchen Gegenden kein Handynetz gibt und Sie mit der klassischen Karte weiterkommen müssen.

Die passende Kleidung einpacken

Hier kommt es darauf an, in welcher Region Sie unterwegs sind. Je weiter oben, desto kühler. Auf jeden Fall sollten Sie eine Motoradkombi wählen, eine Hose, Jacke, passende Stiefel, Handschuhe, eine Brille und Regenbekleidung. Für Ausflüge packen Sie noch andere Sachen ein, wie auch Unterwäsche, Badekleidung etc.

Campingausrüstung

Falls Sie während der Tour im Zelt übernachten möchten, sollten Sie folgende Dinge nicht vergessen. Einen Teil davon benötigen Sie auch im Hotel.

Was sollte in Sachen Verpflegung in den Rucksack?

Wir empfehlen vorab die Tour so zu planen, damit Sie regelmäßig Mittag- und Abendessen bekommen. Falls dem nicht möglich ist, bringen Sie auf jeden Fall Snacks mit. Nicht, dass Sie am Ende in der Wüste ohne Nahrung landen.

Gut gepackt für die Not

Niemand möchte unterwegs in Not geraten, dennoch sollten Sie die wichtigsten Unterlagen und Accessoires mitbringen.

Wichtige bzw. nützliche Dinge für unterwegs

Damit der Ausflug noch spannender wird, sollten Sie an folgende Dinge unbedingt denken. Manche sind nützlich, andere sorgen für noch mehr Spaß unterwegs. Dann gibt es Dinge, die der Retter in der Not sind. Beispielsweise eine Power-Bank.

Wichtige Ersatzteile

Falls Sie unbegleitet in Südamerika umherfahren, sollten Sie unbedingt Ersatzteile mitbringen. Falls Sie in der Wüste stecken bleiben, wäre dies nicht von Vorteil, wenn Sie keines der genannten Dinge dabeihaben. Generell empfehlen wir Ihnen die Tour so zu planen, dass Sie in der Not einen Pannendienst anrufen können. Nutzen Sie Strecken, die speziell für Motorradfahrer gelistet sind, damit Sie auch mit anderen Personen Kontakt aufnehmen können.

Wichtige Corona-Gegenstände

Urlaub in Zeiten wie diesen sind noch ein wenig komplizierter, weil man rund um das Virus planen muss. Ohne Impfung sollten Sie auf keinen Fall nach Südamerika reisen, auch, wenn diese nicht in jedem Land notwendig ist. Die Maßnahmen können sich rasch ändern und mit einer Impfung sind Sie immer auf der sicheren Seite. Bringen Sie ferner Antigen-Selbsttests mit, ebenso FFP2-Masken, Desinfektionsmittel und den Impfausweis. Auch sollten Sie eine Reiseversicherung abschließen, die Corona-Behandlungen in Südamerika inkludiert. Erkundigen Sie sich vorab, welche Maßnahmen in Ihrem gewählten Land gelten und verlassen Sie sich nur auf offizielle Seiten. Blogartikel könnten bereits veraltet sein.

Wird ein Visum in Südamerika benötigt?

Die gute Nachricht, möchten Sie nach Südamerika reisen, benötigen Sie als EU-Bürger kein Visum vorab. Bei der Grenze zeigen Sie Ihren Reisepass und Sie dürfen 90 Tage lang im Land verweilen. Achtung: Manche Länder haben hier ihre eigenen Regeln, und erlauben nur 90 Tage innerhalb von 180 Tagen. Teilweise lässt sich das Visum gegen eine Servicegebühr verlängern. Diesbezüglich wenden Sie sich an die jeweiligen Behörden. Außerdem sollten Sie sich erkundigen, welche Lebensmittel man einführen darf. In Chile wird streng kontrolliert und dies kann Ihnen auch in anderen Ländern passieren. Studieren Sie vorab aktuelle Reiseführer und informieren Sie sich auf den offiziellen Webseiten, welche Regeln und Sicherheitsbedenken bestehen.

Wie funktioniert der Motorradimport?

Falls Sie mit dem eigenen Motorrad kommen, benötigen Sie auf jeden Fall Ihre Fahrzeugpapiere. Ein Carnet de Passage ist in Südamerika nicht notwendig. An den Grenzen werden temporäre Einfuhrpapiere kostenlos ausgestellt. Diese werden an die Visumsgültigkeit angepasst. Auf jeden Fall sollten Sie eine KFZ-Haftpflichtversicherung abschließen. Dies wird von manchen Grenzbeamten kontrolliert. Wer diese nicht dabei hat, darf nicht einreisen. Falls es sich um ein Mietobjekt handelt, sollten Sie natürlich sämtliche Mietverträge bei sich haben. Außerdem ist ein internationaler Führerschein notwendig. Auch hier gilt wieder, informieren Sie sich auf den offiziellen Webseiten und fragen Sie dort nach, falls Unklarheiten aufkommen.

Eine Reise sollte gut geplant sein: Lassen Sie sich Zeit

Eine Motorradtour ist nicht in fünf Minuten geplant. Bevor Sie Ihre Route erstellen, sollten Sie sich über die verschiedenen Länder in Südamerika grundsätzlich informieren. Was interessiert Sie? Welche Sehenswürdigkeiten möchten Sie betrachten? Danach empfehlen wir zu recherchieren, welche Veranstalter Touren anbieten. Anfänger sollten sich auf jeden Fall einer Gruppe anschließen. Auch stellt sich die Frage, wie lange Sie im Land bleiben. Planen Sie einige Monate oder sogar ein Jahr? Falls Sie länger bleiben, benötigen Sie natürlich ein Visum. Dieses müssen Sie vorab beantragen oder Sie nutzen eine Verlängerung. Planung ist die halbe Miete bei solch einem Vorhaben.

Die wohl wichtigste Frage ist. Wie kommt das eigene Motorrad nach Südamerika? Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder per Flugzeug oder per Schiff. Rechnen Sie pro Strecke etwa mit 2.000 Euro oder mehr. Wer sich vor Ort ein Motorrad mietet, kommt in der Regel günstiger davon. Geschmäcker sind verschieden. Wer das Budget hat, kann es natürlich verschiffen lassen. Was gibt es Schöneres als mit der eigenen Maschine die Straßen unsicher zu machen? Auch dieses Szenario benötigt eine Vorlaufzeit. Schließlich ist ein Motorrad einige Tage mit dem Schiff unterwegs und möchte nicht ohne Sie ankommen. Wir empfehlen Ihnen sämtliche Informationen im Vorfeld zu recherchieren. Haben Sie alle wichtigen Daten zusammen, steht der eigentlichen Planungen nichts mehr im Weg.

Fazit: Eine Motorrad-Tour durch Südamerika ist spannend und ein Erlebnis, welches einem lange in Erinnerung bleibt. Schwingen Sie sich aufs Bike und beginnen Sie Ihr Abenteuer.